Das Pferdeschloss 

                                    

die Geschichte vom Bau des neuen Pferde- und Eselstalls

Jedes Jahr werden die Projekte für die Jugendlichen umfangreicher und raffinierter. Ein größerer Grundriss bringt auch ein größeres Konzept, mehr Zeitaufwand und vielfältige Aufgabenbereiche mit sich. Im ersten Workcamp, im April 2013, an dem unsere Jugendgruppe und Freunde von Ihnen teilnahmen, wurde das Fundament gebaut. Dafür musste der Ring ausgehöhlt und verschalt und dann Beton gemischt, verteilt und gerüttelt werden. Die kalten Temperaturen ließen uns um den Erfolg des Betontrocknens bangen, doch wir haben es geschafft, dem Mischer nicht zuviele Gießkannen, den Arbeitern genug Wasser und dem Fundament Nacht für Nacht die Zudecken zu reichen.

zugedeckt         offener Stall     


Bis sich die Balken nicht mehr biegen

In kleineren Aktionen wurde auf dem Fundament eine kleine Mauer errichtet und damit die Baustelle für die anreisenden Zimmermänner und –frauen vorbereitet. Eine Klasse unserer Berliner Partnerschule verbrachte eine Projektwoche in Brückentin. Sie konnten sich in jeglichen Bereichen des Baus eines Fachwerks ausprobieren und ihre Fertigkeiten kennenlernen und erweitern. Am Ende der Woche stand das Grundgestell gerade und stabil. Die mühevoll gesägten, gepfeilten, festgenagelten und gestrichenen Balken konnten sich schon sehen lassen und eigneten sich auch als Klettergerüst.


                    

Bis zum Richtfest im Regen

In einem weiteren Workcamp und anderen Jugendgruppentreffen wurde stets fleißig gemauert, verfugt und die Bretter für den Heuboden angeschraubt. Am nächsten langen Wochenende sollte Richtfest gefeiert werden, nur das die Berliner Klasse, die Jugendgruppe und wir es vorher noch schaffen mussten, Dachlatten und co. anzubringen. Fast hätte der Regen unsere Pläne eingeweicht oder uns schon im Sommer einen guten Rutsch beschert. 
Doch die Jugendlichen mit Wasserwaage, Winkel und – neu im Sortiment – Regenjacke bewaffnet, stellten sich der Herausforderung mit erhöhtem Anforderungsbereich. Die tapferen, kleinen und großen Dachdecker und die unter großen Planen arbeitenden Künstler, vollendeten das Gerüst und die Mosaike pünktlich, sodass dann Kuchen und warmer Kakao den Segen des Richtfests im Regen darstellten. Nun musste die zweite Etage des noblen Stalls noch mit Holz verschalt werden. Auch dabei gibt mehr zu beachten, als man auf den ersten Blick vielleicht denkt. Die Ziele der nächsten Aktionen hießen Dachbleche anbringen und Regenrinne mit Abfluss integrieren. Dann wurde das ganze mit Stroh gefüllt und inzwischen wurde schon so diese und jene Nacht im Landluftloft verbracht.




Die Werkzeuge, Maschienen und Berufsfelder, die es während des gesamten Baus zu erforschen galt, lassen sich nicht mehr an den Händen abzählen. Es gab viel zu erleben, zu erfahren und zu genießen. Unteranderem ist es doch mal etwas anderes, Hinweise von einem Architekten, der die Einhaltung der Bauvorschriften kontrollierte, anzuhören und auch recht erfreulich, wenn man die Teile des eben eingerissenen alten Stalls ins Lagerfeuer werfen darf. Dieses Projekt brachte allen Helfern und Helferinnen viel Spaß!

Bis ... zum nächsten Mal !